Die breite Vielfalt der Aktionen und Veranstaltungen, die Unna in 10 Jahren als „Stadt ohne Rassismus“ zusammenbrachte, überraschte selbst Bürger*innen, die von Anfang an teilgenommen hatten. Klaus Koppenberg, Initiator und Seele von Unnas „Rundem Tisch gegen Gewalt und Rassismus“ hatte eine bunte Bildergalerie zusammengestellt, die sowohl „Begleitveranstaltungen“ zu rechtsradikalen Auftritten in Unna als auch schöpferische Kulturprojekte dokumentierte. Fast alle weiterführenden Schulen, Kirchen, Synagoge, Moschee, Jugendgruppen, Integrationsrat, VHS, Verwaltung und Parteien machten und mischten mit:
Hunderte bunte Regenschirme gegen das AfD-Hass-Häuflein, das letztes Jahr Massen gegen die Erstaufnahmestelle aufbringen wollte, und beeindruckende 4.000 Menschen für Demokratie und gegen die Remigrations-Rechten-Runde, die im Januar aufschreckte. Unnas Bürgerschaft zeigt sich wachsam und erfinderisch. Interkulturelle Wochen, interreligiöse Gebete … Vielfalt belebt Einfalt – seit Generationen in der Einwanderungsstadt Unna.
Übrigens kann die Peter-Weiss-Gesamtschule in diesem Jahr den 20. Jahrestag als Schule gegen Gewalt und Rassismus feiern. Und das Grüne Ratsmitglied Koppenberg erinnerte daran, dass Anschläge auf Parteigeschäftsstellen von Linken, SPD und Grünen in Unna ihn zum Gründungsgedanken des Runden Tischs gebracht hätten.
Justin Gentzer, der als Schülersprecher des Geschwister-Scholl-Gymnasiums, Mitverfasser des Ratsantrags „Stadt ohne Rassismus“ war, der vor 10 Jahren einstimmig beschlossen wurde, war zur Feierstunde aus Berlin angereist und berichtete kurz und eindrücklich über Motivation, Arbeit und Erfolge. Beeindruckend waren auch die Vielfalt der erwähnten Mitpräger*innen aus unterschiedlichsten Lebenskreisen unserer Stadt, bishin zum Tänzerinnen-Quartett der Peter-Weiss-Gesamtschule, das die Feierstunde neben anderen Schulbeiträgen kultivierte.