GRÜNE UNNA

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Verkehrswendige Chancen trotz Gegenwinden

Marode Infrastruktur, leere Kassen und Fachpersonalknappheit auf allen Ebenen sind die Rahmenbedingungen für das Grüne Verkehrsministerium NRW. Udo Sieverding, darin Bereichsleiter “Zukunftsmobilität, Fahrrad und ÖPNV”, hatte trotz alledem eine Reihe kleiner Hoffnungsschrauben für die zwei Dutzend Teilnehmer*innen beim Grünen Salon.

So zeigt der Deutschland-Ticket-Erfolg, dass auch in Krisenzeiten Leuchtzeichen gelingen können. “Und das trotz fühlbarer Personal- und Materialengässen!” Allerdings: Eigentlich hätte erst die marode Schienen-Infrastruktur modernisiert werden müssen, die den Neuumsteigern häufig Verspätungsfrust beschert. Vor der Forderung aus der Runde nach kostenloser Fahrradmitnahme warnte der aktive Bahn-Rad-Nutzer: “Genuß in vollen Zügen an Wochenenden sperrt Räder immer öfter schon jetzt aus.“

Radstationen und Leihräder könnten Entlastung schaffen. Aber das Angebot müßte flächendeckend zugänglich und verständlich werden. So sind die Radstationen im Kreis Unna alle mit einem Chip rundum die Uhr nutzbar, doch an Wochenenden ist keine Radausleihe möglich. An vielen Bahnhöfen im Lande fehlen Radstationen ganz und die Ausleihbedingungen und Tarife sind unterschiedlichst. Das Ministerium hat sich zwar Entwirrung vorgenommen, aber sein  Optimierungsangebot https://eezy.nrw/de/ kannten nur vier in der ansonsten sehr fachwissenden Runde.

Hoffnung für bessere Zuganbindung Unnas konnte der Sieverding nur begrenzt wecken. Eine bessere Ruhrgebietsanbindung, die bei der RE11-Umleitung auf große Nachfrage gestoßen war, soll im Rahmen des Zielnetzes geprüft werden. Die von einigen Unnaer Bahnfreunden ersehnte ICE oder IC-Anbindung Köln-Berlin, erschien Sieverding auch für das Zielnetz 2040 illusorisch.

Auch die Botschaft aus dem Bahn-Konzern-Dschungel, dass in den in Planung befindlichen Aufzugsbau im Münstergleis des Unnaer Bahnhofs auch der Durchgang nach Norden nicht mitgeplant werden könnte, konnte Sieverding nur traurig bestätigen. Bahnbaustellen mit diversen Umleitungszwängen sind kompliziert und flexible Planungsbeschleunigung ist kaum zu erwarten.

Ähnliche Aussagen gab es zum Radschnellweg Ruhr. Die ursprüngliche Idee einer durchgängigen Planung durch den Regionalverband Ruhr wurde in Gerangel von Kommunen und Verbänden zerlegt, aber das Land will das Radschnellwegkonzept durchsetzen. “Hier könnten nicht nur Verkehrswende-  sondern auch Entbürokratsierungzeichen gesetzt werden!” gab die Runde Sieverding mit auf den Weg.

Und der ermunterte die Kommunalpolitik, mehr Spielräume zu nutzen, die sein Ministerium, das derzeit auch den Vorsitz in der Landesverkehrsministerkonferenz hat, erweitern will. Die Chancen Verkehrsberuhigung an Schulen wird jetzt auch in Unna in Angriff genommen. Warum aber jetzt wieder bei der Fahrradstraßen-Verlängerung zum Königsborner-Tor Unnas Verwaltung die Gestaltungschancen nicht nutzt, ist nach dem Mobilitätssalon noch fragwürdiger.

Grüne Fraktion und Mobil-AG nehmen diese und andere Hausaufgaben aus dem Abend mit. Und Aufklärung zur günstigen Angebotenutzung hier:

24-Stunden-Chip-Nutzung der Radstationen im Kreis Unna: www.dasdies.de/radstationen/bewachung

Optimaler NRW-Tarif: eezy.nrw/de/

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