Pressemitteilung: „Grüner statt größer! – Wege aus der Massentierhaltung“: Unnaer Ortsverband Bündnis 90/Die Grünen lädt zum Online-Austausch mit Friedrich Ostendorff, MdB und Dr. Ophelia Nick, Sprecherin BAG Landwirtschaft

Das Thema Massentierhaltung hat spätestens seit der Diskussion um den Bau der großen Putenmastanlage in Stockum und Lenningsen auch in Unna und Bönen an Bedeutung gewonnen und beschäftigt viele Bürgerinnen und Bürger. Ihre Fragen, Sorgen und Handlungsideen können alle Interessierten deshalb am Mittwoch, den 3. Februar ab 19.30 Uhr im direkten Gespräch mit zwei echten Expert*innen diskutieren. Auf Einladung des grünen Ortsverbandes Unna stehen dann – coronabedingt online via Videokonferenz – der Bundestagsabgeordnete Friedrich Ostendorff und die Sprecherin der Bundesarbeitsgemeinschaft Landwirtschaft (BAG) von Bündnis90/Die Grünen Dr. Ophelia Nick zum gemeinsamen Austausch zu Verfügung.

Friedrich Ostendorff ist agrarpolitischer Sprecher, Mitglied im Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft, und kann als Biobauer mit eigenem landwirtschaftlichem Betrieb auch aus praktischer landwirtschaftlicher Erfahrung sprechen. Ophelia Nick setzt sich seit Jahren politisch bei Bündnis 90/Die Grünen und als Vorsitzende der „Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft e.V.“ (AbL) in NRW, sowie als Geschäftsführerin der Wissenschaftsförderung lebendige Landwirtschaft gGmbH für eine nachhaltige Land- und Lebensmittelwirtschaft ein. In ihrem Buch „Neue Bauern braucht das Land“ hat sie sich intensiv mit innovativen Wegen (zurück) zu einer bunten, artenreichen Agrarlandschaft ohne Pestizide und Tierleid auseinandergesetzt. Ophelia Nick hat Tiermedizin studiert und im Bereich Tierverhalten promoviert, kommt aus dem Kreis Mettmann und tritt dort für Bündnis 90/Die Grünen zur Bundestagswahl 2021 an.

„In den letzten Wochen sind immer wieder besorgte Anwohner*innen auf uns zugekommen, die sich nicht damit abfinden wollen, dass in ihrer direkten Nachbarschaft täglich viele tausende Tiere unter qualvollen Bedingungen gehalten werden“, erklärt Ronja Kossack vom Unnaer Ortsverband Bündnis 90/Die Grünen. „Auch, wenn die Anlage bereits genehmigt ist und voraussichtlich nicht mehr verhindert werden kann, wollen wir den Menschen in dieser Situation eine Möglichkeit zum Austausch bieten und aufzeigen, wie und was jede*r einzelne von uns gegen Massentierhaltung und für eine ökologische, tiergerechte Landwirtschaft tun kann.“

Genau dafür kämpfen auch Friedrich Ostendorff und Ophelia Nick seit Jahren, in dem sie sich gegen die gezielte agrarindustrielle Massenproduktion und die damit verbundene Zerstörung von Umwelt, Klima, Tierwelt, Grundwasser und somit unserer gesamten Lebensgrundlagen einsetzen.
Wer mitdiskutieren, Fragen stellen oder einfach nur zuhören möchte, ist herzlich eingeladen. Los geht’s um 19:30 Uhr unter folgendem Link: https://zoom.us/s/8834262315
Eigene Fragen können vorab gerne an info@gruene-unna.de oder via Whatsapp https://wa.me/49230314511 geschickt werden.

Hintergrund:

Bereits seit 1994 wird auf Lenningser Gebiet Putenmast betrieben. Derzeit umfasst die Anlage drei Ställe mit 15.000 Mastplätzen und Ställe für die Putenaufzucht. Hinzukommen sollen nun zwei weitere Ställe (8.000 Tiere auf Unnaer Gebiet und 4.000 Tiere auf Bönener Gebiet). Diese beiden Ställe befinden sich in unmittelbarer Nähe des Wohnhauses von Monika und Werner Ryba. Der Anwalt des Ehepaares hat Klage gegen den Bau eingereicht. Die Orstverbände Bündnis 90/Die Grünen Unna und Bönnen, der Kreisverband Bündnis 90/Die Grünen Unna, die BUND Kreisgruppe Unna, der NABU Kreisverband Unna e.V. und zahlreiche Bürger*innen unterstützen die Rybas in ihrem Kampf gegen die Putenmastanlage.

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