Unnas Taubenpopulation tierschutzgerecht kontrollieren – Grüne unterstützen den Tierschutz Unna
Die Problematik in der Unnaer Innenstadt ist hinlänglich bekannt: Zu viele Stadttauben leben in der City mit all den unerwünschten Folgen der Verschmutzung und Belästigung. Um das Problem in den Griff zu bekommen, hat die Kreisstadt Unna ein Taubenfütterungsverbot erlassen. Doch mit einem Fütterungsverbot lässt sich die Taubenpopulation nicht gezielt steuern. Der Tierschutzverein Unna setzt sich stattdessen für ein alternatives Konzept ein. Durch die Errichtung eines betreuten Taubenhauses, gezielter Fütterung und Brutkontrolle durch Ei-Attrappen soll die Anzahl der Vögel reduziert werden.
Für viele ist die Stadtaube ein Schädling, der Windschutzscheiben und Denkmäler beschmutzt. Doch die Stadttaube könnte bald unverhofften Ruhm erlangen! Bei der ersten öffentlichen Wahl zum „Vogel des Jahres 2021“ vom Nabu und dem Landesbund für Vogelschutz ging die Stadttaube als Siegerin der Vorauswahl hervor. Gleich zehn verschiedene Wahlkampfteams werben für die Stadttaube – auch um auf die Probleme in den Innenstädten aufmerksam zu machen.
„Unsere Stadt hat die ethische Verpflichtung, sich um ihre tierischen Bewohner:innen tierschutzgerecht zu kümmern.“ setzt sich Claudia Keuchel von Bündnis 90/ Die Grünen für das Wohl der Stadttauben ein. „Jährlich investieren Immobilienbesitzer:innen in der Innenstadt tausende Euros in die Taubenabwehr. Eine gezielte Pflege und Steuerung der Taubenpopulation käme damit als Nebeneffekt den Eigentümer:innen zugute.“
Claudia Keuchel möchte gemeinsam mit den Immobilenbesitzer:innen, Ladenbetreiber:innen, der Stadt und dem Tierschutzverein die bestmögliche Lösung für alle – auch für Unnas Stadttauben – finden: „Falls gewünscht stehe ich gerne für vermittelnde Gespräche zwischen Stadt und Tierschutzverein zur Verfügung“.
Eine finanzielle Hilfe sieht die Ortsvorsteherin von Unna-Mitte Ines Nieders-Mollik von Bündnis90/die Grünen in der Bereitstellung von Geldern aus dem Verfügungsfond der Stadt Unna. Dieser unterstützt z. B. Maßnahmen, die einen Nutzen für die Allgemeinheit im Geltungsgebiet erwarten lassen. Hier wäre eine schöne Möglichkeit bürgerschaftliches Engagement mit Umweltschutz zu verbinden.