Unnas Grün diskutiert Urwahl der Bundestagsspitzenkandidat*innen
Kritik an der Selbstdarstellung der Grünen Spitzenebenen gab es viele und auch die sehr amerikanisierte Urwahl-Inszenierung finden Unnas Grüne verbesserungswürdig. In der Kandidatur Robert Habeck sieht Unnas Grün aber eine gute Chance für einen Grünen Aufbruch in der erstarrten Partei und für neuen Schwung in spannenden Bündnissen in der ganzen Republik.
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Habeck denkt und redet ohne Partei-Schablonen. Statt schneller Antworten stellt es sich den Fragen zusammen mit widersprüchlich Betroffenen. Nicht nur Schaf- und Wolfsschützer in Schleswig-Holstein finden durch solche Haltung
wieder Respekt vor Politik.
Toni Hofreiter wäre ein guter Verkehrsminister, aber als Leitfigur des Grünen Projektes reicht sein zorniges Regelgeschimpfe kaum!“ für Fraktionsvorsitzende Charlotte Kunert geht es nicht um Stilfragen und Frisur sondern um die verschlossene Haltung. „Einige werden ihn als linkes Gegengewicht zur einzigen Frauenkandidatin Katrin Göring-Eckhard, die zu den Realos zählt, wählen. Das beweist nur dramatisch, wie die Flügelfixierung die Grünen lähmt!“ Karl Dittrich sieht in Habeck auch einen Hoffnungsträger gegen die Grüne Lagerhaft.
Natürlich ist Habeck innerparteilich weniger verflochten als die anderen Kandidaten, „neue frische und freundliche Gesichter waren doch lange die Grüne Stärke im grauen Politikgeschäft!“ Björn Merkord hatte richtig Spaß daran, per Lifestream die erste Spitzenkandidat*innendebatte zu verfolgen.
Trotz ihrer einmütigen Begeisterung für Robert Habeck beim Plenum am 26.11. wollen Unnas Grüne, weiter die Debatte verfolgen und öffnen – zum Beispiel über www.gruene.de oder durch Besuch des Bundesparteitages in Münster. Gäste-Anmeldungen sind über partei@gruene-unna.de / 14511 noch möglich.
„Und Chancenauslotung neuer Koalitionsmöglichkeiten in Berlin, Düsseldorf und Unna könnte Unna auch aus der bleiernen GroKo-Debattenlosigkeit lösen. Nach dem Rot-Grün-Rot-Treffen in Berlin sprachen mich schon Sozialdemokraten an.“ Hermann Strahls Hoffnung auf Bewegung auf allen Politik-Ebenen wurde von der Grünen Runde geteilt.
Die finale Debattenrunde am 7. Januar, ab 14:30 Uhr, wird zusammen öffentlich im Spon-tUN gesehen und debattiert. Und zwei langjährige Sympathisantinnen tragen sich mit dem Gedanken, noch bis zum 1. November den Grünen beizutreten (dann dürfen sie bei der Urwahl mitstimmen), um die Aufbruchstimmung in Politik umzusetzen. „Auf Bewährung, wenn die Grünen dann wieder ergrauen, trete ich nach einem Jahr wieder aus!“ sagte eine, die noch nicht genannt werden will.
Hermann Strahl, 27. Oktober 2016, 18:10 Uhr