Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen hat heute im Ausschuss für Stadtentwicklung und Mobilität gemeinsam mit der CDU-Fraktion das Bebauungsvorhaben Klopstockstraße gekippt, da es ökologisch und sozial nicht überzeugen konnte. Ein Investor hatte den Bau von über 110 Wohneinheiten im Landschaftsschutzgebiet östlich der Klopstockstraße geplant. Dem Bauvorhaben wäre auch eine besonders geschützte aufgelassene Obstwiese zum Opfer gefallen. Zusätzlich zu diesen ökologischen Aspekten stand das Projekt auch sozial und städtebaulich in der Kritik: Den Abschluss des Baugebiets zur B1 hin sollte ein langgezogener, überwiegend 4-geschossiger Wohnblock bilden. „Es steht zu befürchten, dass hier sozial geförderter Wohnraum als ‚Riegel’ gegen den Verkehrslärm der B1 missbraucht werden soll“, so Sandro Wiggerich, der als stellvertretender Ausschussvorsitzender die Ablehnung der Grünen-Fraktion begründete. Die rund 170 über das Gebiet verstreuten Pkw-Stellplätze hätten für das ruhige Wohngebiet an der Klopstockstraße eine völlige Überlastung bedeutet. Auch die anderen Fraktionen stimmten gegen den Antrag, lediglich SPD und WfU stimmten dafür. „Wir freuen uns, gemeinsam mit der CDU und anderen politischen Partnern ein Zeichen für moderne, soziale, ökologische und klimagerechte Stadtentwicklung gesetzt zu haben.“ Ein gelungenes Beispiel für eine solche moderne Stadtentwicklung sind die Pläne für 70 Wohneinheiten am Kissenkamp, wie Architektin Ines Nieders-Mollik für die Fraktion ausführte. Für dieses Vorhaben leitete der Ausschuss mit den Stimmen der Grünen das Bebauungsplanverfahren ein.
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