Von allen Parteien im demokratischen Spektrum hört man derzeit Beiträge zum Thema Verkehrswende. Es soll jetzt endlich losgehen, Fahrradwege hier, ein bisschen grün dort, die Zukunft wird rosig! Die Realität sieht bisweilen anders aus. Die vor allem aus ökologischen Gründen umstrittene Weiterplanung der OW3A / Westtangente von Dortmund über Kamen auf das Unnaer Stadtgebiet findet nach zugesicherter Planungsfinanzierung durch das Land weiterhin Anklang in den Ohren der Entscheidungsträger*innen. Die Verkehrswende lässt also immer noch auf sich warten und die freudige Zustimmung zum Projekt verdeutlicht, wie ernst man es mit Themen wie ökologischer Nachhaltigkeit auch zukünftig meint.
Dabei ist seit langem klar, dass Umgehungsstraßen vor allem eins bringen: Mehr Verkehr. Die Benutzung des Autos wird hier mit dem Geld der Steuerzahler*innen teuer attraktiviert, während Schienen wegen hohem Investitionsstau zurückgebaut werden. Busfahrten zu später Stunde werden nicht realisiert, weil der Bedarf fehlt und die Benutzung zu teuer ist. Wer in diesen Zeiten und entgegen allen wissenschaftlichen und ökologischen Ratschlägen noch eine Umgehungsstraße parallel zu einer 6 spurigen Autobahn durch ein Naturschutzgebiet fordert, verspielt die Glaubwürdigkeit beim Thema Verkehrswende.
Mit dem Bau der Straße werden dann auch noch Folgekosten für den Erhalt der Straße fällig die sonst in Fahrradwege & andere ökologischere Verkehrsinfrastruktur fließen könnte.
Claudia Keuchel, Bürgermeisterkandidat*in für die Grünen Unna, empfiehlt daher:„Wählt das Original! Die betroffenen Bürger*innen fordern zu Recht eine Verkehrsentlastung, diese kann aber nicht in einer Zerstörung der natürlichen Erholungsgebiete rundum liegen. Wir brauchen die Verkehrswende jetzt zum Wohle aller“.