Nachdem Unnas An-Ordnungsamt ohne Rücksprache mit Politik und anderen Ämtern im Sommer die 20jährige „Radfahren von 19 bis 9 Uhr erlaubt“- Konfliktbefriedung beseitigen wollte, gab es Bürger- und Politikzorn. Doch selbst Sommerloch der Sozialen Medien kam aus den Auspüffen der Stoßstangenfraktion wenig Dampf. Eine Hellweger Umfrage zeigt deutliche Zufriedenheit mit der jetzigen Lösung, dort kam aber sogar eine Ganztagsfreigabe klar auf Platz eins. Insgesamt 82 % aller Teilnehmenden stimmte demnach für den Erhalt der alten Regel oder sogar einer Aufweitung der Zeiten.
Jetzt bittet der Bürgermeister nochmal die Bürger um ein Stimmungsbild. Und im Hellweger äußern sich Thomas Weber als City-Werbering- und Christian Baran als Behindertenbeiratsvorsitzender für ein Nachfahrfahrradverbot. Dabei werden E-Roller als Gefahrenverstärker auch vom Ordnungsamt als Verbotsgrund hinzugefügt. Über die neue Gefahrenquelle und deren Eindämmung lohnt sich sicher eine Debatte, aber auch die sind eher ein Tagesproblem für alle – und ein Nachtproblem für die Nutzer, die oft ohne Licht und Helm brettern und mit den Kleinradgrößen auch schlaglochgefährdeter sind…
Dass das Ordnungsamt einen der wichtigsten Gründe für Unnas Nachtradbeschluß nicht ordentlich benennt ist schade. Unna hatte von Münsters Ordnungsamt die Botschaft erhalten, dass Radverkehr nachts die Sicherheit für Menschen, Häuser und Geschäfte erhöht. Unholde werden beim bösen Tun aufgeschreckt, war die einfache Erkenntnis. Das haben inzwischen immer mehr Kommunen erkannt und unsere Lösung übernommen.
Wer unserem Ordnungsamt helfen will, sich mit wichtigen Problemen zu beschäftigen möge bei der Abstimmung bitte für die Bebehaltung der bewährten Regelung stimmen: https://beteiligung.nrw.de/portal/unna/beteiligung/themen/1010615!
Die Titelgrafik wurde von Udo Mönnekes durch künstliche Intelligenz gefunden. Er schiebt seinen E-Roller gern in der FUZO.