Ein gutes Dutzend Zuhörer lauschten der launigen Heine-Lesung bei Frühlingssonne im Schulstraßen-Laborpark. Manfred Hartmann, Grüner Kultivierer und Ratsherr, hatte einen Streifzug durch Werk und Leben des berühmtesten Unna-Bedichters zusammengestellt. Der kleine Kreis war erfreut und angeregt, den Platz weiter schöpferisch zu nutzen. Weitere Lesungen sind nicht nur aus der Runde zu erwarten. Vielleicht auch neue Gedichte im Geiste Heines. Manfred Hartmann, bekennender Bewunderer auch schlichten Humors, versuchte sich final:
In Unna, wo Heine geschlafen,
Da ist nun ein Tedi-Markt,
Da wird nun so manche Ware,
Nie Lyrik zwischengeparkt.
In Unna, an neuem Platze
Da wird nun rezitieret,
Da ehrt man, Heine
aufsagend,
bis ihm’s im Himmel
genieret.
Wo früher Autos standen,
Da tummeln sich
Menschen, wach,
Wo wir im Krach
versanden,
Gibt’s hier ein staunend:
Ach!
Lauter Applaus beendete die Lesung und die Runde schritt in die Unnaer Aussengastronomie.