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Es holpert: Begehung zeigt viele Barrieren in der Innenstadt auf

Bündnis 90/Die Grünen luden in Zusammenarbeit mit dem Behindertenbeirat zu einer Begehung der Innenstadt ein. Ziel des einstündigen Rundganges war, Mängelstellen auf Gehwegen und an Bushaltestellen aufzuzeigen und über Verbesserungsmöglichkeiten für den Fußverkehr nachzudenken. Anlass waren mehrere Berichte des Hellweger Anzeigers zu schlechten Zuständen von Gehwegen und Bushaltestellen in den zurückliegenden Wochen.
 
Sachkundig begleitet wurde die 20köpfige Fußgängergruppe von der Unnaer Mobilitätsmanagerin Regina Daskal und dem Vorsitzenden des Behindertenbeirates Christian Baran. Unter die Interessierten mischte sich auch der hiesige grüne Landtagskandidat Hans Hierweck.

Zu Beginn lobte Herr Baran die gelungene und behindertengerechte Sanierung der Fußgängerzone. Er schilderte aber auch die Schwierigkeiten, mit denen Rollstuhlfahrende und Rollatorennutzer bei Steigungen, Schrägen und Unebenheiten zu kämpfen haben. Am augenfälligen Beispiel der verbotswidrigen Parkens auf der Flügelstraße wurden die nachteiligen Folgen für das Durchkommens des Fußverkehrs aufgezeigt. Durch dort aufgestellte Schutzbügel, herausgestellte Waren, Mülltonnen und parkende Fahrzeuge ist die Restbreite von nutzbaren Gehwegen oft so schmal, dass auf dem Fahrweg ausgewichen werden muss.

Ein weiteres Thema der Begehung war der mangelhafte Ausbau der Bushaltestellen im Unnaer Stadtgebiet. Das derzeit gültige Personenbeförderungsgesetz besagt, dass alle Bushaltestellen ab dem 1.1.2022 barrierefrei ausgebaut sein müssen. Dies ist in Unna bisher leider nur zu einem sehr geringen Maßstab geschehen. Frau Daskal berichtete hierzu, dass das Thema bei der Verwaltung nicht vergessen worden ist und  dass schon Förderbescheide zum Umbau etlicher Bushaltestellen bewilligt worden sind.
Eine fehlende Querung an der Kreuzung Obere Husemannstraße/Mozartstraße und die sehr unebene Oberfläche und mangelnde Breite des Bürgersteiges auf Mozartstraße und Nordring waren weitere Gesprächspunkte.

Während des gemütlichen Abschlusses der Begehung im Katharinen Hof besprachen die Teilnehmenden weitere Widrigkeiten für Zufußgehende. Mehrfach kritisiert wurde der nichtbarrierefreie Zugang am Unnaer Bahnhof zum Gleis 1 und Gleis 18, die oft durch den parkenden Verkehr schwierige Situation für Fußgänger und Radfahrende an der Morgenstraße, die oft  durch Kurzparker missbrauchten Behindertenparkplätze sowie die verkehrlich schwierige Situation an der Falkstraße rund ums CKU Süd.

Der Grüne Landtagskandidat Hans Hierweck sieht sich im Auftrag für verstärkte Verbesserung der Förderung von Fußgängerfreundlichkeit für kleine, große und behinderte Beine. “Die Autovorrangpolitik der auslaufenden Regierung hat hier zuviel unter die Räder kommen lassen! Und dass ein regionaler Umsteigebahnhof wie Unna Rollstuhlfahrer, Kinderwagen und E-Bikes immer noch an selbstständiger Mobiltät hindert oder ganz ausschließt ist ein Skandal!”

Die Arbeitsgemeinschaft Mobilität und Verkehr der Grünen hat alle genannten Problemstellen notiert und wird hierzu die notwendigen Anträge formulieren und sie in die Beratungen zum Mobilitätskonzept der Stadt Unna einfließen lassen.

 

 

 

 

 

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