Trotz einiger Ergänzungen und Änderungen in den Planungen zum Einzelhandeldoppel auf der letzten zusammenhängenden Grünfläche in der dörflichen Mitte von Unna-Massen sind die Grünen weiterhin gegen das Gesamtprojekt. „Auch wenn jetzt eine Solaranlage das Dach ziert und ein paar mehr Stellplätze für Fahrräder angedacht sind, wird eine wertvolle Fläche versiegelt und eine Frischluftschneise zugebaut, um eine Einzelhandelsansiedlung zu ermöglichen, die von den Massener BürgerInnen in großen Teilen selbst gar nicht gewollt ist.“ Äußert sich Claudia Keuchel, Vorstandssprecherin von B90 /Die Grünen in Unna zum Vorhaben. Unna Massen ist gut und ausreichend nahversorgt.
Durch die Aufgabe des alten LIDL Standortes entstünden gerade einmal ca. 400 m² mehr Verkaufsfläche. Dafür müsste aber der letzte wertvolle Grünzug des bäuerlich geprägten Dorfes geopfert werden. Nach zahlreichen Gesprächen ist weder der Bedarf noch die Notwendigkeit, genau auf diesem Stück Land eine Ansiedlung zu ermöglichen, ersichtlich.
Das bald fortzuschreibende Klimaschutzkonzept empfiehlt ausdrücklich, keine Grünflächen für den Einzelhandel aufzugeben (Seite 35 Punkt 4.6). Dieses einstimmig entschiedene Konzept sollte in Anbetracht der klimatischen Herausforderungen endlich ernstgenommen werden und nicht für monetäre Einzelinteressen immer wieder ignoriert werden.
Im Sinne unserer Überzeugung, global zu denken und lokal zu handeln, können wir Grüne uns vorstellen, die Fläche ökologisch noch weiter aufzuwerten. Insbesondere der Bachlauf könnte aufgewertet und die Verweilqualität generationenübergreifend für Menschen durch Baumpflanzungen und dem Anlegen von Pfaden angehoben werden. „Wir wollen mit den BürgerInnen dieses Stück Heimat lebenswert entwickeln und gestalten“, so Charlotte Kunert, Fraktionsvorsitzende und Claudia Keuchel unisono abschließend.