Die grüne Fraktion im Rat der Kreisstadt Unna beantragt die ökologische und gestalterische Aufwertung des Marktplatzes in Königsborn. Ziel des Konzeptes soll es sein, die Aufenthaltsqualität im Quartier zu verbessern, den Marktplatz klimagerecht umzugestalten und gleichzeitig die Rahmenbedingungen für die Händlerinnen und Händler vor Ort nachhaltig zu stärken. Das erarbeitete Konzept soll dem zuständigen Fachausschuss zur Beratung und Beschlussfassung vorgelegt werden.
Im Sinne einer klimaresilienten Stadtentwicklung soll der Marktplatz in Königsborn zukünftig stärker an den Leitlinien des Schwammstadtprinzips ausgerichtet werden. Die Prüfung möglicher Entsiegelungen steht dabei im Mittelpunkt. Ziel ist es, möglichst viel versiegelte Fläche umzuwandeln und durch wasserdurchlässige Materialien oder begrünte Zonen zu ersetzen. Dies trägt nicht nur zur Verbesserung des Mikroklimas bei, sondern auch zur Rückhaltung von Regenwasser und zur Förderung der Verdunstungskühlung in Hitzeperioden.
Darüber hinaus soll der Platz ökologisch aufgewertet werden – etwa durch die Pflanzung klimaresilienter, vorzugsweise heimischer Gehölze und Stauden, die nicht nur Schatten spenden, sondern auch die Biodiversität fördern. Ein ansprechend gestalteter öffentlicher Raum ist nicht nur aus ökologischer Sicht sinnvoll, sondern auch ein entscheidender Standortfaktor für umliegende Geschäfte. Eine gestalterische Aufwertung trägt wesentlich dazu bei, die Zahl der Besucherinnen und Besucher zu erhöhen und die Verweildauer zu verlängern.
Auch zusätzliche Sitzgelegenheiten, Begrünungselemente, barrierefreie Wegeführungen und Orte der Begegnung fördern die soziale Qualität des Platzes und wirken sich positiv auf die wirtschaftlichen Perspektiven der Händlerinnen und Händler aus. Die Aufenthaltsqualität soll daher insgesamt spürbar gesteigert werden – nicht zuletzt im Interesse der Bewohnerinnen und Bewohner, die den Marktplatz als wichtigen Treffpunkt im Quartier wahrnehmen.
Im Rahmen der Konzeptentwicklung sollen insbesondere die Händlerschaft sowie interessierte Bürgerinnen und Institutionen vor Ort frühzeitig einbezogen werden. Die partizipative Ausrichtung sichert eine bedarfsgerechte und praxisnahe Planung, die sowohl die ökologischen Ziele der Stadt als auch die sozialen und wirtschaftlichen Anforderungen des Stadtteils Königsborn miteinander verbindet.
