Weisse Wölfe Ausstellung bis Ende Mai im SpontUN

Was könnte das Ziel, die geheime Botschaft, der NSU gewesen sein für die über ganz Deutschland verteilten Morde an zufällign Migranten ohne Bekennerbotschaften? war die Ausgangfrage von David Schraven, als er seine Recherchen im rechtsterroristischen Milieu begann, aus denen die grafische Reportage „Weisse Wölfe“ entstand.
Die Antwortsuche führte ihn in europaweite Gewaltnetzwerke, in denen die NSU ein Strang war, die an Knotenorten wie Dortmund, Köln, Kassel anspornende Zeichen nach innen und demütigende Signale in die Migrantenszene setzte. Die vernetzten Gelegenheitsterroristen vor Ort wurden zu Eigenanschlägen auf Flüchtlingsheime ermundert. Die Migranten wurden eingeschüchtert und zu Gegenschlägen motiviert.
Erschreckend ist, dass es seit Jahren zugängliche Regieanweisungen nicht schwer recherchierbar gibt. Blood&Honor-Gruppen, Combat A-Teams trainieren grenzübergreifend, u.a. Geiselnahme in belgischen Kasernen. Dortmund ist ein Knotenpunkt. Dorstfeld Rechtsterrorkern hat Tradition aus alter SA-Siedlung. Und SS-Siggi kumpelt übrigens mit Unnas NPD-Stadthalter Voß, der beste Kontakte in die AfD-Spitze demonstriert.
David Schraven hat dies und mehr in einigen Monaten recherchiert. Warum der Verfassungsschutz nix mitbekommen haben will. ist eine denkwürdige Frage an die Bundes- und Landesinnenminister. Warum die Fußnoten im NSU-Landtagsuntersuchungsausschuss geschärzt sind, ist nicht nur für Innenminister Jäger peinlich.
Da nur anderhalbdutzend Menschen der Ausstellungseröffnung beiwohnten, war die Debatte schön konzentriert. Wie erreichen wir die abgehängten und gewaltgefährdeten Milieus? Ob deutsch-rechts oder islamistisch-verblendet?
Die Ausstellung ist noch bis Ende Mai im SpontUN besuchbar. Gern begleiten wir Grüppchen auch an sonderlichen Terminen. Anfragen an partei@gruene-unna.de oder hermann.strahl@gmx.de.
correctiv und david.schraven sind übrigens besuchenswerte Facebookseiten für Neugierige…

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