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Anfang des Jahres stehen die USA vor der Entscheidung über einen Angriff auf den Irak. GAL und Jung-GAL sprechen sich wiederholt gegen einen Krieg aus und hoffen bis zuletzt auf eine friedliche Lösung. Charlotte Kunert ruft zu einer Mahnwache für den Frieden und gegen einen Krieg im Irak auf und Hermann Strahl kündigt für den Tag des Kriegsbeginnes die Öffnung des SpontUN an, um allen Menschen einen Ort zum Diskutieren und aktiv Werden zu bieten. Als die Regierung Bush am 20. März ihre Angriffe auf den Irak beginnt, legen die Fraktionen von SPD und GAL dem Rat eine Resolution vor. Der Rat soll den Krieg im Irak als aggressives und unverhältnismäßiges Mittel verurteilen und die Bundesregierung auffordern, sich gegen den Krieg einzusetzen. Schon vor der Abstimmung im Rat spricht sich die CDU gegen die Resolution aus, da das Thema Krieg zu wichtig sei, um im Rahmen einer solchen Resolution schnell abgehandelt zu werden. Schließlich nehmen die Ratsmitglieder der CDU und FDP nicht an der Abstimmung am 10. April teil, obwohl eine Stellungnahme der CDU nachträglich in den Entwurf eingearbeitet worden ist. Im November lädt die GAL den Autor des Buches “ Irak – Chronik eines gewollten Krieges” Andreas Zumach zu einem politischen Frühschoppen im Schalander ein. Zumach referiert zu der Frage “Wer löffelt die Suppe aus? Wie geht es weiter nach dem Irak-Krieg?”. Es könne kein Frieden ohne internationale Zusammenarbeit erreicht werden. Besonders die UNO-Peace-Keeping-Truppen seien zu dieser Aufgabe in der Lage. Auch die Beteiligung deutscher Soldaten sei unter bestimmten Bedingungen vorstellbar.
Ende Januar fällt der Regierungspräsident in Münster eine Entscheidung für die Erweiterung der Betriebsgenehmigung des Dortmunder Flughafens. In Zukunft sollen verspätete Maschinen bis 23 statt wie bisher bis 22 Uhr landen dürfen. Die Tonnage-Begrenzung von 75 Tonnen soll komplett aufgehoben werden. Im Mai warnt Prof. Dr. Jürgen Vollradt (CDU) seine Kollegen im Kreistag vor einem Nachlassen in der Gegnerschaft zum Flughafen. Die momentane Ruhe durch weniger Flüge sei nur vorübergehend, da durch temporäre Faktoren wie die Anschläge vom 11. September und die allgemeine Wirtschaftsflaute bedingt. Die Hochstufung zum internationalen Flughafen seitens der Arbeitsgemeinschaft Deutsche Verkehrsflughäfen zeige, in welche Richtung sich der Flughafen Dortmund entwickeln werde. Erneute Dachpfannenschäden im Juni und September in der Massener Ring- und Siegfriedstraße veranlassen die Schutzgemeinschaft Fluglärm, eine Erweiterung der Schutzzone zu fordern, innerhalb derer die Anwohner Anspruch auf Klammerung des Daches haben. In beiden Fällen vermuten die Betroffenen als Ursache Wirbelschleppen durch überfliegende Großflugzeuge. Die Flughafen GmbH lehnt jede Verantwortung ab, ersetzt jedoch die entstandenen Schäden.
Im Februar stellt Victoria-Projektentwickler Thomas Horschler wieder ein neues Konzept der Schnittger-Gruppe vor. Es beinhaltet als Hauptbestandteil einen Verbrauchermarkt mit 4.300 m² Fläche, desweiteren jeweils einen Elektro- (2.000 m²), Sport- (1.200 m²), Getränke- (800 m²), Zweirad- (750 m²) und Drogeriefachmarkt (500 m²). Auch Flächen für Dienstleistungsangebote, Gastronomiebetriebe und Büros sowie ein Medizin- und Wellness-Bereich von 2.000 m² sind vorgesehen. Dr. Wilm Schulte, Geschäftsführer des Einzelhandelsverbandes Westfalen-Mitte, lehnt diese Pläne ab. Auch das neue Konzept sei nicht wie angestrebt Innenstadt ergänzend, sondern schädigend. Die GAL begrüßt grundsätzlich das Vorankommen in der Victoria-Frage, will aber wie der Einzelhandelsverband an den im Rat beschlossenen Prinzipien bezüglich der Nutzung des Geländes festhalten. Am 10. April genehmigt der Rat das vorliegende Victoria-Nutzungskonzept unter dem Vorbehalt, dass die Umfeldgestaltung ebenfalls von den Investoren getragen wird. Diese wollen nun mit den Hauptmietern in konkrete Verhandlungen einsteigen und darauf aufbauend die endgültige Architektur des Fachmarktzentrums entwickeln. Nach einem Sommer ohne Neuigkeiten äußern die Victoria-Investoren im November unerwartet neue Pläne für die Branchenauswahl. Der Elektromarkt soll kleiner ausfallen, dafür werde es ein Schuh- (950 m²), ein Kleinmöbel- (900 m²) und ein Bettengeschäft (700 m²) geben. Der Zweiradmarkt soll auf 1.200 m² vergrößert werden. Der City-Werbering reagiert alarmiert und fordert die Einhaltung der im April gefassten Ratsbeschlüsse.
Die GAL lehnt den Bau einer Nordspange in Massen ab. Die Straße, die den aus Dortmund kommenden Verkehr um Massen herum auf die Verlängerung der Westtangente leiten soll, werde die Nord-Süd-Verbindung L 821n parallel zur Kleistraße nicht wie erwartet entlasten. Dagegen sei der im Rahmen der Nordspangen-Planung vorgesehene Umbau des Massener Hellwegs zu befürworten und solle schnellstmöglich, auch ohne den Bau der Nordspange, angegangen werden. Die GAL will den Massener Hellweg sicherer für Fußgänger und Radfahrer und unattraktiver für den Durchgangsverkehr machen.
Am 2. April ist Herbert Dörmann, Geschäftsführer der Werkstatt im Kreis Unna, im SpontUN zu Gast, um auf Einladung der GAL über die Folgen der Hartz-Gesetze zu informieren. Die GAL fragt: “Was bringt das Hartz-Paket – Genuss oder Verdruss?” Kurz darauf fordern SPD und GAL den Rat in einer Resolution für den Erhalt der Werkstatt auf, auf allen politischen Ebenen für die Rücknahme der geplanten Kürzungen zu protestieren. Die Werkstatt fördert seit fast 20 Jahren den Integrationsprozesses besonders benachteiligter Bevölkerungsgruppen in den allgemeinen Arbeitsmarkt und ist nun durch den Wegfall von Förderprogrammen der Bundesanstalt für Arbeit gefährdet.
Am 1. Juni veranstalten SPD und GAL ein Dorffest an der Lünerner Schule. “Fit in den Sommer” kommen die Besucher mit Apfelsaft aus Stockum, physiotherapeutischen Massagen, Sport- und Spielgeräten, Ponyreiten sowie einer Dorfrallye für die Kinder.
Die neue Mobilitäts-Management-Stelle sollte ursprünglich schon zum 1. Januar 2002 besetzt werden, doch nach dem Einspruch des Bürgermeisters hat die Entscheidung des Landrates in dieser Sache noch ausgestanden. Im Juni bestätigt dieser schließlich die Gültigkeit der Wahl Dörte Strüblis zur Mobilitäts-Managerin, die jedoch inzwischen nicht mehr für die Stelle zur Verfügung steht. Die GAL drängt daher auf eine sofortige Neuausschreibung, um die Stelle noch in diesem Jahr besetzen zu können.
Nachdem 1998 ein Antrag der GAL auf Verkleinerung des Rates abgelehnt worden ist, stehen nun auch CDU und FDP hinter dieser Umstrukturierung. Ein im Mai vorgelegtes Antragspaket der SPD und der GAL sieht nicht allein eine personelle Einsparung vor, sondern eine grundlegende Reform der Ratsarbeit. Die Verkleinerung dürfe aber nicht eine höhere Belastung der verbleibenden Ratsmitglieder zur Folge haben. Ebenso sei ein Verlust an Bürgernähe auszuschließen. Die beiden Parteien schlagen die Bildung einer interfraktionellen Arbeitsgruppe vor, die auf Grundlage der bei der Stadt eingeforderten Daten über die zukünftigen Wahlbezirke ein Konzept erstellen soll. CDU und FDP begrüßen den Antrag. Mitte Juni beschließt der Rat seine Verkleinerung von 50 auf 46 Sitze nach der Kommunalwahl 2004. Die Ausschüsse sollen aufgelöst und neu formiert werden, um doppelte Beratungen zu vermeiden.
Die GAL spendet 500 € an die Organisation IPPNW e. V., die irakische Ärzte und Krankenhäuser unterstützt. Der Betrag setzt sich aus dem Erlös des Verkaufs der PACE-Regenbogen-Fahnen und eigenen Mitteln zusammen.
Mit einem Mädchenaktionstag am 14. Juni im KiKuZ unter dem doppeldeutigen Motto “Schützt euch Mädels!” will die Jung-GAL Mädchen im Alter von 13 bis 17 Jahren aufklären und stark machen. In Gesprächsrunden informieren die AIDS-Hilfe und Dr. Kruse zum Thema AIDS und Schwangerschaft. Die Jung-GAL bietet einen Schnupperkurs in Selbstverteidigung an.
Als für den Billmericher Dorfkamp im Juli ein Neubaugebiet geplant wird, appelliert Gudrun Bürhaus im Namen der GAL an das Umweltbewusstsein der Menschen. Die ökologisch wertvolle Wiese gegenüber der Liedbachschule, ein unumgehbarer Teil der Kröten-wander-Route, dürfe nicht ohne Not geopfert werden, zumal sie seit zehn Jahren in der Biotopkartierung als wichtiges und artenreiches Vernetzungselement im Biotopverbund Liedbachtal anerkannt sei. Deshalb mahnt Gudrun Bürhaus zur Rücksichtnahme auf das Biotop im Falle einer Bebauung. Auch die 50 Jahre alte Hecke sei nicht zu ersetzen und müsse trotz des Wunsches nach neuem Wohnraum Priorität haben. Im November genehmigt der Umweltausschuss die Bebauung gegen die Stimmen der GAL. NABU und GAL bewerten die verbleibende Kröten-Wanderschneise von 10-15 m Breite als nicht ausreichend und setzen nun unter anderem auf die Aufklärung der zukünftigen Bewohner über Kröten schützendes Verhalten.
Die GAL wählt im Juli Gabi Belau, Uschi Riekenbrauck, Dieter Schreiber und Sacit Soyubey als neuen Vorstand. Uschi Riekenbrauck wird als Vorstandssprecherin bestätigt.
Die GAL unterstützt die Einführung des schon 2000 beantragten Schülertickets, mit dem Unnaer Schüler innerhalb und außerhalb der Schulzeit für 7,70 € im Monat das umliegende Bus- und Bahnnetz nutzen können. Nach langen Diskussionen wird das so genannte Flash-Ticket im Rat angenommen, stößt aber bei vielen Eltern auf Kritik, denen der Zwang zum Erwerb der Fahrkarte nicht gefällt. Bisher ist die Beförderung der Schüler kostenlos, doch nur mit der Teilnahme aller Kinder und Jugendlichen kann der mit den Verkehrsbetrieben ausgehandelte günstige Preis ermöglicht werden. Als ein Bürgerbegehren gegen das Ticket wegen zu geringer Teilnahme scheitert, schlägt die GAL den Kompromiss einer Testphase und die anschließende Abstimmung der Bürger parallel zur Kommunalwahl vor.
Im Juli werden die Änderungen des FNP öffentlich ausgelegt. Nachdem 24 Verbände oder Nachbarstädte sowie 23 Bürger Verbesserungsvorschläge zum ursprünglichen Entwurf des FNP eingebracht haben, legt die Verwaltung nun einen in neun Punkten geänderten Plan vor.
Mitte September richtet die GAL ihr zwölftes Boule-Turnier Green Open in Lünern aus.
Nach einem tödlichen Verkehrsunfall am Kreisverkehr an der Friedrich-Ebert-Straße am 5. August fordert die GAL einen Fußgängerschutz am Kreisel. Notwendig seien deutlich sichtbare Zebrastreifen an der Friedrich-Ebert-Straße in Höhe des Café Schulte sowie an der Hansa-Straße in Höhe Haus Husemann. Auch müssten die Fahrspuren im zweispurigen Kreisverkehr markiert werden.
Als das Selmer Entsorgungsunternehmen Rethmann Ende des Jahres wegen eines Bußgeldbescheides durch das Bundesgeldkartellamt und eines Besuches der Staatsanwaltschaft öffentlich in Verruf gerät, fordert die GAL die Überprüfung der Geschäftsbeziehungen der Stadt Unna zu Rethmann. Sie sieht dies als Verpflichtung der Stadt gegenüber den Gebührenzahlern.
Zwischen den Jahren bezieht die GAL ihr neuesDomizil an der Wasserstraße 13. In das “Grüne Zentrum” zieht der Kreisverband BÜNDNIS 90/GRÜNE, die Ratsfraktion der GAL und der Bundestagsabgeordnete Friedrich Ostendorff ein. Der Jung-GAL stehen eigene Räume zur Verfügung.
In Reaktion auf die NeuAnsiedlung der Billigfluglinie EasyJet in Dortmund streicht die Fluggesellschaft Air Berlin im Februar Verbindungen vom Flughafen Dortmund nach London und Zürich ersatzlos. Gudrun Bürhaus äußert sich erfreut im Namen der Flugplatzgegner und sieht die Flughafen GmbH tiefer denn je in der finanziellen Krise. Im März bilanziert Planungsdezernent Ullrich Sierau die Flugverspätungen nach 22 Uhr, wie sie seit Januar 2003 erlaubt sind. Demnach ist durchschnittlich alle drei Tage ein verspätetes Flugzeug zwischen 22 und 23 Uhr gelandet.
Der Vorschlag der GAL, einen ständigen Vertreter aus dem Kinder- und Jugendrat an den Sitzungen des Jugendhilfe-Ausschusses teilnehmen zu lassen, wird vom Landes-Innenministerium abgelehnt. Die aktive Teilnahme Minderjähriger an Ausschusssitzungen sähen die Gesetze nicht vor. Als Gäste ohne Mitspracherecht seien sie jedoch willkommen. Die einzige Möglichkeit sei, die Sitzung jedes Mal offiziell zu unterbrechen, um Jugendliche anzuhören.
Bei ihrem Neujahrsempfang am 24. Januar in den neuen Räumen in der Wasserstraße stellt die GAL ihren Bürgermeisterkandidaten Hermann Strahl der Öffentlichkeit vor. Dieser zeigt sich ermutigt durch das Vertrauen vieler Vereine und Initiativen und sagt, er wolle dazu beitragen, Unnas Politik transparenter und unbürokratischer zu machen. Traditionell ehrt die GAL bei diesem Anlass wieder Bürger mit Herz und Verstand für ihr bürgerschaftliches Engagement. Die Bienengarten-Gruppe der Peter-Weiß-Gesamtschule mit Lehrerin Jenny Planert-Fahrenhorst und Imker Peter Zimmer, der Landwirt Wolfgang Behmenberg als Initiator des Stockumer Hofmarktes sowie der sozial engagierte noch-Superintendent und baldige Präses der evangelischen Kirche von Westfalen Alfred Buß werden mit Urkunde und ökologischen Getränken ausgezeichnet.
An Karl-Heinz Albrecht wird das Bundesverdienstkreuz am Bande verliehen. Die GAL hat den Unnaer bereits 1996 als Vorkämpfer für den Naturschutz in Unna geehrt und spendet nun 100 € für den Landkauf zum Schutz von Natur und Landschaft, Albrechts Lieblingsprojekt. 33 m² können mit diesem Betrag gesichert werden.
Als die SPD einem geänderten Konzept des Investors der Victoria-Passage im Rat zustimmt, sieht die GAL darin einen Koalitionsbruch und beendet die seit 4½ Jahren bestehende Kooperation mit den Sozialdemokraten.
Anfang Juni legt die GAL die Wahlkampfschwerpunkte fest. Neben den Schwerpunkten Kultur, Jugend und Bildung setzt sich Uli Brinkschulte – Kunert dafür ein, dass aus dem noch zu bauenden Zentrum für Information und Bildung nicht ein „musealer Bildungstempel mit einem übergroßen Büro für Kulturdirektor Axel Sedlack“ werde. Ein weiteres Problem, aus Sicht der GAL, sind die Öffnungszeiten der Bibliothek, welche nur bis 18 Uhr geöffnet sein soll. Des Weiteren soll der Stadtgarten als lebendige Kulturstätte mit den traditionellen Summertime-Veranstaltungen erhalten bleiben. Die Jung – GAL hat in Zusammenarbeit mit dem Theater Narrenschiff ein Theaterstück zum Thema Drogen und Aids vorbereitet. Das Stück „Kids – for a doomed generation“ handelt von zwei Jugendlichen, die in New York der 90 er auf der Suche nach Drogen und schnellen Sex mit Jungfrauen sind. Für „politisch und provokant“ hält Anne Kunert, eine der Darstellerinnen und Sprecherin der Jung – GAL, das Stück. Da sich das Theaterstück mit dem Thema Aids auseinander setzt, werden die Erlöse der vier Vorstellungen , insgesamt 1500 €, der Aids – Hilfe gespendet.
Die Kommunalwahl am 26.09.04 ergibt folgendes Ergebnis für die GAL Unna: 13,6 % und damit sechs Sitze im neu gewählten Stadtrat. Anfang Oktober wird Albert Hartmann zum Fraktionsvorsitzenden gewählt. Somit ist der GALlier der Dienstälteste Vorsitzende im neu gewählten Rat der Stadt Unna. Hartmann übt dieses Amt seit 1989 aus. Zusammen mit Hermann Strahl, Gudrun Bürhaus, Udo Harder, Charlotte Kunert und Thomas Schmidt und der Geschäftsführerin Stephanie Schmidt ist das Ratsteam komplett. Der Bürgermeisterkandidat der GAL, Hermann Strahl, bekam bei der Wahl 8,6 % der Stimmen.
Im neu gewählten Rat fordert die GAL besseres Mitspracherecht für Bürgerinitiativen. Das Problem ist, dass die Bürgerinitiativen, im Gegensatz zu den Sachkundigen BürgerInnen, die von den Parteien ausgesendet werden, keine Möglichkeit haben, sich in das politische Leben zu integrieren. Hermann Strahl fordert die Gründung von drei neuen Arbeitskreisen, so dass Experten, Bürger und Politiker zusammen neue Strategien entwickeln können. Folgende Arbeitskreise sollten gegründet werden: AK Innenstadt, AK Verwaltungsreform/Bürgernähe, AK Verkehr/Parken
Beim traditionellen Neujahrsempfang ehrt die GAL zum einem die ehrenamtlichen Helfer des Eine – Welt – Ladens, da durch diesen Laden laut Uschi Riekenbrauck „das Gefälle zwischen der Ersten und der Dritten Welt kleiner“ wird, und zum anderen wird Wolfgang Frenser, von dem Laudator Ulrich Brinkschulte – Kunert als Schauspieler und Ideengeber für das Kulturzentrum Lindenbrauerei und Stadtführer bezeichnet, für sein vielseitiges kulturelles Engagement geehrt. Neben den Ehrungen wurde das gute Abschneiden bei der Kommunalwahl 2004 betont. Zusätzlich wurden auch die Schwerpunkte für das laufende Jahr der Öffentlichkeit vorgestellt: Die Grundschulen sollten zu offenen Ganztagsgrundschulen umfunktioniert werden und eine bessere Ausstattung erhalten. Außerdem soll das „Victoria – Problem“ endlich beendet werden und die Innenstadt gestärkt werden. Die GAL setzt sich dafür ein, dass der Unnaer Bahnhof menschenfreundlicher verändert werden muss. Gefordert wird von Hermann Strahl, Barbara Cornelissen und Thomas Schmidt, dass es neben klarer Information auch wettergeschützte Sitzgelegenheiten geben sollte und dass es transparente Toilettenöffnungszeiten geben sollte. Dies wurde auch durch eine am Bahnhof durchgeführte Umfrage zum Thema „Schöner einsteigen, schöner umsteigen, schöner warten“ bestätigt. Gudrun Bürhaus zieht als Landtagskandidatin der Grünen im Kreis Unna in den Wahlkampf. Zu ihren Hauptthemen gehören die Änderung der Flughafenpolitik und der Schutz der AnwohnerInnen. Außerdem liegen der GALlierin Umweltthemen am Herzen. Im März macht Hermann Strahl offiziell, dass er im kommenden Jahr sein Ratsmandat niederlegen werde. Nachfolger Strahls im Rat der Stadt Unna wird Ismet Sacit Soyubey. Strahl selbst war dann insgesamt 15 Jahre im Rat. Ganz möchte er die Politik nicht an den Nagel hängen, denn als Sachkundiger Bürger wird er die Sitzungen des Ausschusses für Stadtentwicklung, Bauen und Verkehr aufsuchen.Gudrun Bürhaus zieht als Landtagskandidatin der Grünen im Kreis Unna in den Wahlkampf. Zu ihren Hauptthemen gehören die Änderung der Flughafenpolitik und der Schutz der AnwohnerInnen. Außerdem liegen der GALlierin Umweltthemen am Herzen. Durch den Rat der Stadt Unna wurde nun endgültig das Victoriakonzept abgeschafft. Thomas Schmidt und Hermann Strahl von dem GAL – Arbeitskreis „Schöner Handeln und Wandeln“ fordern nun eine komplette Umstrukturierung für das ehemalige Victoriagelände. Sie können sich Wohn – und Bürogebäude, ein Reserveort für den Einzelhandel und eine Indoor – Freizeitanlage vorstellen. Dafür müsste allerdings der Busbahnhof näher an den Bahnhof rücken und die Tiefgarage zum Ring geöffnet werden. Die Jung – GAL fühlt sich von der Politik vernachlässigt, denn schon seit Jahren wird den Jugendlichen in Unna ein Skaterpark und ein Jugendcafé versprochen, doch nichts ist seitdem passiert. Nachdem der Antrag ein Jugendcafé im leerstehenden Restaurant „Himmel und Erde“ in der Lindenbrauerei zu errichten im Jugendhilfe-Ausschuss fehlgeschlagen war, fordert Jung – GALlier Eero Mollik nun, dass sich die Politik nochmals mit dem Jugendcafé und dem Skaterpark, der nun schon seit 10 Jahren versprochen wird, auseinander setzen sollte. Die Landesregierung schafft die Grundschulbezirke ab! Die GAL kämpft in Unna mit dem Argument „Kurze Wege für kurze Beine“ für die Aufrechterhaltung der wohnortnahen Grundschule. Nicht nur das gemeinsame Lernen und das gemeinsame Freizeitgestalten fördert selbstständige und selbstbewusste Kinder. Die GAL hat im Kulturausschuss durchgesetzt, dass es nun auch in Unna sogenannte Stolpersteine gegen das Vergessen von Opfern des NS – Regimes geben wird. Diese Messingtafeln sollen vor den Häusern jüdischer Menschen, die dort bis zu ihrer Deportation gelebt hatten, in die Erde gegossen werden. Um auf das Problem des fehlenden Jugendcafés aufmerksam zu machen, führt die Jung – GAL zusammen mit anderen Unnaer Jugendlichen eine Anschauungsdemo mit Getränken und Kicker am Tag der Ratssitzung im Rathaus durch. Es wird dringend ein Anlaufpunkt für die Unnaer Jugend gesucht. Außerdem kritisiert die Jung – GAL das Konzept des SPD – Fraktionsvorsitzenden Michael Hoffmann. Er meint, dass schon genügend Jugendtreffpunkte, wie zum Beispiel die Tanzschule Kochtokrax und das Zentrum für Information und Bildung, vorhanden seien. Dies ist für die Jung – GAL keine Lösung, da diese Angebote u. a. definitiv zu teuer sind.Charlotte Kunert fordert ein Jugendcafé für Unnas jüngere Jugend. Für diese Einrichtung sollten Gelder zur Verfügung gestellt werden. Außerdem soll eine Zusammenarbeit mit dem Kinder – und Jugendbüro und dem Kulturamt stattfinden. Das bisherige Problem ist, dass keine Angebote für Jugendliche in Unna, bis auf kommerzielle Aktivitäten, vorhanden sind. Besonders schwierig wird es für die 12 – bis 16 – jährigen Jugendlichen, die nicht in Vereinen oder ähnlichem organisiert sind. Da es kein Jugendzentrum mehr gibt, haben sie keine Möglichkeit sich mit Gleichaltrigen zu treffen.